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SI - Sensorische Integration

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Sensorische Integration und sensomotorische Wahrnehmungsförderung

Herabgesetztes Schmerz-oder Hitzeempfinden, unzureichendes Körpergefühl, Koordinationsprobleme, unangemessener Krafteinsatz, Sprachverzögerung, vorsichtiges, ängstliches oder aggressives Verhalten, …

All das kommt uns als Pädagoge nicht unbekannt vor.

Diese Schwierigkeiten können auf eine schlechte Verarbeitung der Sinneseindrücke schließen.

Sensorische Integration (SI) bezeichnet das Zusammenspiel aller Sinne und nimmt seinen Anfang bereits sehr früh im Mutterleib. Darunter versteht man das Ordnen von Empfindungen und Reizen. Dadurch kann der Mensch auf Situationen entsprechend reagieren und handeln.

 Die Integration der Sinne geschieht bei den meisten Menschen automatisch und wird von uns als selbstverständlich empfunden, so wie unser Herzschlag oder unsere Verdauung. Schwierigkeiten in der sensorisch-integrativen Funktion werden von Menschen ohne spezielle Ausbildung oft übersehen.

 Bereits 1976 machte die amerikanische Ärztin Jean Ayres in ihrem Buch „Bausteine der kindlichen Entwicklung“ auf die Zusammenhänge der Sinne aufmerksam.

Zu den bekannten 5 Sinnen kommen noch das vestibuläre System (Gleichgewichtssinn) und die Propriozeption (Eigenwahrnehmung) hinzu.

Die Sinne bilden das Fundament unserer Entwicklung. Alle Fertigkeiten bauen darauf auf. Dies ist besonders bei Schwierigkeiten zu bedenken.

 Durch eine Verbesserung dieses Zusammenspiels können Kinder offener, fröhlicher, selbstbewusster oder zielgerichteter werden. Sie können Handlungen besser planen und Aktivitäten variieren. Das Kind kann mehr Freude an Bewegungen haben und sich Herausforderungen stellen.

Der Kindergarten soll eine Therapie nicht ersetzen.

Das Wissen über Sensorische Integration soll dazu beitragen, Kinder besser zu verstehen und sie in ihrer Art zu unterstützen.

Fachliteratur zum Nachschlagen:

  • Jean Ayres: „Bausteine der kindlichen Entwicklung“
  • Inge Flehmig: Erstübersetzung des Buches ins Deutsche
  • Elisabeth Söchting: Neuübersetzung des Buches ins Deutsche
  • Renate Zimmer: „Handbuch Sinneswahrnehmung“
  • Ulla Kiesling: „Sensorische Integration im Dialog“
  • Ute Junge: „Das Wahrnehmungshaus“

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